Erste Pflegekammer wählt Vertreter

Engagierte Mitglieder bestimmen die Pflege-Zukunft

Pflegende in Rheinland-Pfalz haben die Chance, die Pflegekammer mitaufzubauen. (Foto: Fotolia)

In Rheinland-Pfalz stehen erste Wahlen für die Landespflegekammer an. Seit gestern (28. Juli) können Pflegende sich selbst und andere als Vertreter ihrer Berufsgruppe vorschlagen. Laut Hans-Josef Börsch, Vorstandsmitglied des Gründungsausschusses, ist es eine „historische Chance beim Aufbau der ersten deutschen Pflegekammer mitzuwirken“.

Das Parlament der Pflegenden

Die Vertreterversammlung ist sozusagen das Parlament der Pflegenden im Land. Gewählte beraten und beschließen inhaltliche und die Kammerorganisation betreffende Fragen. Das bedeutet, die Pflege entscheidet selbst über die Arbeit ihrer Kammer, legt Behandlungs- und Qualitätsstandards fest oder die Höhe der Mitgliedsbeiträge.

Vertreter setzen sich nicht nur für die Interessen ihrer Kollegen ein, sondern entwickeln den Beruf fachlich weiter. Das kann nur mit engagierten Mitgliedern gelingen. Um an der Wahl teilzunehmen, müssen sich Pflegende zunächst bei der Geschäftsstelle des Gründungsausschusses registrieren.

Engagierte Mitarbeiter formen Kammer

Börsch fordert Pflegende auf: „Engagieren Sie sich in Ihrer Kammer! Wählen Sie Ihre Vertreterinnen oder Vertreter! Stellen Sie sich selbst zur Wahl! Die Kammer wird durch die Expertise und die Mitarbeit der Mitglieder zu einer starken Stimme für die gesamte Pflege werden.“

Nach dem einstimmigen Landtagsbeschluss im Dezember 2014 berief die rheinland-pfälzerische Ministerin für Soziales, Demografie, Arbeit und Gesundheit, Sabine Bätzing-Lichtenthäler, den Gründungsausschuss zum Aufbau der Landespflegekammer ein. Der Ausschuss soll mit Pflegekräften in den Dialog treten, Berufsangehörige registrieren und die erste Wahl planen und durchführen.