5 Lieblingsposts: Ich pflege

Das waren die beliebtesten Interviews 2016

20 mutige Pflege-Helden aus verschiedensten Bereichen haben uns vergangenes Jahr aus ihrem Alltag, von neuen Ideen und politischen Diskussionen erzählt. Jedes einzelne Gespräch war interessant, tiefgreifend und aufrüttelnd. Die besten „Ich pflege“-Interviews hier nochmal zusammengefasst.

Ich pflege: Anne Oberfeld (23)

„Die Pflege war eine Kurzschlussentscheidung“

„Wir müssen alle einsehen, dass der Job nicht alles ist und dass man sich nicht dafür kaputt machen darf. Das Problem ist, dass in der Pflege ein Menschenschlag arbeitet, der sich sehr aufopfert und versucht aus wenigen Mitteln das Beste zu machen.“

Ich pflege: Christian Hübner (34)

„Die Pflege ist ein Haufen voller Jammerlappen“

„Veränderungen fangen immer klein an. Immerhin wird derzeit in Rheinland-Pfalz die erste Pflegekammer gegründet und das Thema Pflege rückt ins öffentliche Interesse. Jetzt ist es bei uns, die schönen Seiten des Berufs nach außen zu tragen. Wir gelten immer noch als ‚Handlanger des Arztes‘ oder ‚Arschabwischer‘.“

Ich pflege: Annette Hartrampf (54)

„Dass mein Mann nicht mehr derselbe ist, ist am Schlimmsten“

„Trotzdem gibt es schöne Momente. Als mein Mann zur Diagnostizierung in der Neurologie war, wurde laut Stationsärztin ein Mini-Mental-Status-Test gemacht. Damit stellt man kognitive Defizite fest. Die Patienten müssen unter anderem einen selbstgewählten Satz aufschreiben. Mein Mann schrieb: ‚Meine Frau ist schön.‘ Das hat mich in der Seele berührt.“

Ich pflege: Ursula Baranski (54)

„Die Politik hat keine Ahnung“

„Aber wie will man 150 Stunden abbummeln? Für das, was wir für die Gesellschaft leisten, ist das Gehalt eine Frechheit. Vor allem im Hinblick auf die Rente. Da bekommst du gerade noch 1200 Euro raus. Ich kann verstehen, warum die Jungen nach wenigen Jahren gehen.“

Ich pflege: Idref (33)

„Pflege und Rap – das ist kein Widerspruch“

Ich bin kein Fan von Gangster-Rap. Meine Songs handeln von dem, was ich erlebe. Für mich ist Pflege nicht uninteressanter als Storys aus Berlins Straßen. Mit meinen Songs will ich vor allem die Pflegenden selbst ansprechen und so den Zusammenhalt untereinander stärken. Etwa mit meinem Song „Gemeinsam“.

Mitmachen und Meinung sagen!
Ihr habt selbst Lust auf ein „Ich pflege“-Interview? Dann macht mit! Die 20-minütigen Gespräche finden nach Absprache am Telefon statt und ihr bekommt euer Interview selbstverständlich zum Gegenchecken. Schreibt uns eine E-Mail an info@die-pflegebibel.de.