Design-Preis für Pflegebetten & Co.

Pflegebetten-Hersteller setzen auf Red-Dot-Award

2016 Roter-Punkt-würdig: Das Pflegebett von Malsch. (Foto: Malsch)

Hersteller Malsch erhält im Juli den Red-Dot-Award für sein Bett Aura. Der Mittelständler aus Hessen reiht sich damit in die Riege deutscher Pflegebetten-Hersteller ein, die den renommierten Designpreis ebenfalls als „Winner“ gewonnen haben. Das Siegel „Gewinner“ entspricht in der Red-Dot-Welt wohl einem zweiten Platz.

Vorjahres-Sieger

So etwa Wissner-Bosserhoff. Die Sauerländer Bettenfabrikanten erhielten 2014 und 2015 für die Modelle der Serie Sentida einen roten Punkt als Gewinner. Mitbewerber Stiegelmeyer (Herford) kam im vergangenen Jahr mit Bett-Modell Venta immerhin auf eine „Honourable Mention“, eine ehrenvolle Erwähnung – was einem dritten Platz entsprechen dürfte.

Finnen und Bayern sind Vorreiter

Vorreiter in Sachen Roter Punkt für Pflegeartikel ist übrigens ein Hersteller aus Finnland. Manner Castors kassierte bereits vor sechs Jahren mit der Krankenbetten-Rolle e-Smart einen roten „Besten der Besten“-Preis (best of the best). Das ist die höchste Auszeichnung der Rotpunkter. 2012 folgte die Firma Tente. Der Rollenhersteller aus Bayern wiederum gewann mit seinem Betten-Bauteil Linea ebenfalls den begehrten „Gewinner“-Design-Preis aus Hannover.

Sieger gibt es auch bei den Rollatoren: Vor fünf Jahren kassierte Handicare aus Norwegen einen „Besten der Besten“-Rotpunkt. Den gab es für das Modell Gemino 30. „Gewinner“ durfte sich 2014 auch Hersteller Bemotec aus Reutlingen nennen. Sein Rollator-Modell beactive+e fährt mit Elektroantrieb.

30 Kategorien 17.000 Einreichungen

Den roten Punkt in der Kategorie Life Science und Medizin gibt es übrigens erst seit 2009. Sie ist eine von 30 weiteren Sparten, wie Fahrzeuge, Uhren und Schmuck, Baby und Kind, Garten und Küche. In Summe wurden vergangenes Jahr alleine in der Kategorie Life Science und Medizin 92 Produkte mit einem Preis bestückt. Darunter ein Wasserbad, eine Kniegelenk-Orthese und ein digitaler Rückentrainer.

Klingt alles sehr verschachtelt. Ist es auch. Macht man sich die Mühe und tippt alles fleißig zusammen, so verleihen die 40 emsigen Juroren jährlich wohl rund 3000 Red-Dots. Die beurteilen wiederum, ob die schönen Dinge unter anderem ergonomisch, innovativ, ökologisch, langlebig und funktional sind. Eingereicht werden pro Jahr laut Veranstalter mehr als 17.000 Produkte aus der ganzen Welt.

Freuen darf sich diesjahres Gewinner Malsch also allemal und teilt mit:

Der Allrounder unter den Pflegebetten präsentiert sich äußerst elegant in hochwertigen Materialien und meistert den Spagat zwischen zeitlosem Design und Funktionalität in der Pflege. Der Verzicht auf sichtbare Schraubverbindungen lässt die technische Vielfalt des Aura optisch in den Hintergrund treten. … Ein neuartiges vertikales Seitengittersystem in edler Aluminiumausführung eröffnet weitere Alternativen zu freiheitsentziehenden Maßnahmen und setzt neue Standards in Punkto Sicherheit und Flexibilität.“

Live und in Farbe zu sehen gibt es das Siegerbett aus Hessen Ende April in Stuttgart auf der Pflegemesse.