Die wichtigsten Fragen zur Pflege – Teil 5

Wer hilft bei der Pflege Zuhause?

Viel Geduld bei häuslicher Pflege (Foto: Fotolia)

Ein Pflegefall in der Familie tritt oft plötzlich und ohne Vorwarnung auf. Meist haben Angehörige sich zuvor noch nie mit dem Thema Pflege beschäftigt. Wir beantworten Ihnen die wichtigsten Fragen zur Pflege.

Ich möchte Zuhause pflegen. Gibt es Kurse, die mich auf die Pflege vorbereiten?

Pflegekurse für Angehörige bieten Träger wie Bayerisches Rotes Kreuz oder ambulanten Pflegediensten an. Manchmal können Sie auch im Pflegeheim selbst einen Kurs belegen. In wenigen Stunden lernen Sie dort, wie Sie einen Menschen richtig lagern oder waschen. Oft richten sich Inhalte auch nach den Teilnehmern und deren Bedürfnissen. Fragen Sie beim jeweiligen Anbieter nach. Die Kurse werden von Ihrer Pflegekasse bezahlt.

Wer unterstützt mich bei der häuslichen Pflege?

Neben Pflegetätigkeiten bieten ambulante Dienste oft auch hauswirtschaftliche Hilfe an. In vielen Gemeinden sind ehrenamtliche Helfer verfügbar. Sie gehen mit Ihrem Angehörigen spazieren, lesen vor oder leisten einfach Gesellschaft. Ansprechpartner finden Sie bei Kirchengemeinden, Seniorenbeiräten und -vertretungen.

Als pflegender Angehöriger haben Sie außerdem einen Anspruch auf „Urlaub“. Das ermöglicht Ihnen hin und wieder etwas Abstand vom Pflegealltag. Egal welcher Pflegestufe Ihr Verwandter angehört, Ihnen stehen 1.612 Euro jährlich für Kurzzeitpflege zur Verfügung. Dabei werden pflegebedürftige Personen vorübergehend in stationären Einrichtungen betreut. Bis zu 28 Tage bezahlt die Pflegekasse.

Teil sechs unserer Serie “Fragen zur Pflege” verrät Ihnen was Siegel und Zertifikate über Pflegehäuser aussagen.

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