Diakonie bildet junge Kosovaren aus

Legale Zuwanderung vom Balkan nach Deutschland

Migranten sind schon lange wertvolle Fachkräfte in der Altenpflege.

Während syrische Flüchtlinge zu Tausenden mittlerweile zu Fuß von Ungarn nach Deutschland unterwegs sind, hat die Diakonie in Stuttgart einen legalen Weg der Zuwanderung vom Kosovo für künftige Altenpfleger geschaffen.

41 Kosovaren in Stuttgarter Modellprojekt

Im Rahmen eines Modellprojektes haben am 1. September 27 junge Kosovaren ihre Ausbildung zum Altenpfleger im Südwesten begonnen. Am 1. Oktober starten 14 weitere junge Menschen vom Balkan damit. Oberkirchenrat und Diakoniechef Dieter Kaufmann: „Der Diakonie ist wichtig, dass Menschen ohne berufliche Perspektiven in ihrer Heimat die Chance bekommen, legal und gut vorbereitet nach Deutschland zu kommen, um sich hier zu qualifizieren und zu arbeiten.

Start mit Deutschunterricht im Herkunftsland

Die jungen Kosovaren absolvieren ihre Ausbildung in Häusern der Diakonie in Freudenstadt, Alpirsbach, Münsingen, Mariaberg und St. Georgen. Im Kosovo haben sie sich neun Monate mit Deutschunterricht auf diese Ausbildung vorbereitet. Manche kannten die Sprache bereits, weil sie als Bürgerkriegsflüchtlinge ihre Kindheit hier zubrachten.

Kaufmann sagt, das Projekt helfe beiden Seiten: Den Zuwanderern bietet es eine Chance aus der Arbeits- und Persektivlosigkeit; die Diakonie kann ihren Fachkräftebedarf lindern und Erfahrung mit der Ausbildung von Migranten sammeln.