Landesseniorenrat hat Zukunft im Blick

Zweiter Vorsitzender Karl-Otto Völker besucht Pflegebibel

Schon einige Zeit war klar: Der 2. Vorsitzende des Landesseniorenrates (LSR), Karl-Otto Völker, wohnt in Schorndorf. In der Geburtsstadt von Gottlieb Daimler hat auch die Pflegebibel ihr Redaktionsbüro. Am Montag, 23. Mai, kam nun der SPD-Stadtrat und frühere AOK-Landespressesprecher zum Meinungsaustausch in die Redaktion.

Das Mitteilungsorgan des LSR „Im Blick“ erscheint einmal im Quartal. Gedruckt und auf Papier. Logisch, denn das Klientel des Vereins besteht aus Senioren im Alter von 60 plus. Die greifen im Schnitt lieber zur analogen Zeitschrift als sich durch den digitalen Blätterwald zu klicken. Das ändert sich jedoch zunehmend: Laut Bundesamt für Statistik surft jeder zweite Rentner im Netz. Ein Grund mehr für Völker, bei der Pflegebibel reinzuschnuppern. Und zu schauen, was das neue Informationszeitalter so bringt.

Landesseniorenrat bleibt „up to date“

Der 70-Jährige will am Puls der Zeit und technisch auf dem neuesten Stand bleiben. Schließlich gehörte der gelernte Sozialversicherungskaufmann zu den Ersten, die bei der AOK Öffentlichkeitsarbeit machten. „Damals war die AOK noch Behörde“, erinnert sich Völker, „wir haben hinter dem Schalter weiße Kittel getragen.“ Wenn er nicht als Gottlieb Daimler verkleidet Touristen durch Schorndorf führt, übt der „Hans Dampf in allen Gassen“ einen seiner zahlreichen „Nebenjobs“ aus.

[recent-posts posts=“4″ line=“4″ id=“4386,4188,3537,3403″]

Stadtrat, Patientenfürsprecher, Daimler Biograph

Seit 1978 sitzt Völker für die SPD im Schorndorfer Stadtrat. Er ist Patientenfürsprecher der Schorndorfer Klinik und seit 2013 Vize im LSR. „Wir sind der einzige Verein ohne Nachwuchssorgen“, erklärt der Daimler-Biograph schmunzelnd. Sein Verein vertritt die Interessen von 2,7 Millionen Senioren in Baden-Württemberg.

Landesseniorenrat feiert politische Erfolge

Dank stetig wachsender Basis besitzen der Verein und seine Stellvertreter politisches Gewicht: Sie arbeiten in relevanten Ausschüssen mit, wie dem Landespflegeausschuss. Haben direkten Draht zu Ministerpräsident Kretschmann. Und beteiligen sich an Gesetzesvorschlägen. „Sonst hätte ich den Job nicht angenommen“, stellt der Lokalpolitiker klar, „Ich will kein Gruß-Onkel sein“.
Jüngst verbuchte der Landesseniorenrat weitere politische Erfolge: Die neue Landesregierung hat Forderungen, wie die nach Demographie-Beauftragten, erhört und in den Koalitionsvertrag aufgenommen.

Pflegethemen bleiben relevant

Egal ob Bezuschussungen von Senioren-WGs oder Ausbau von Pflegestützpunkten im Ländle: Durch Demographie-Wandel und Überalterung bleiben viele Anliegen des Vereins politische Dauerbrenner. Völker sieht der Zukunft daher optimistisch entgegen. Ob in dieser „Im Blick“ dann als Online-Magazin erscheint, werde sich zeigen.