Frostbeulen: Was tun gegen Kalte Füße?

Pflegende müssen Ursachen und Maßnahmen kennen

Kalte Füße können Anzeichen für ernsthafte Erkrankungen sein (Foto: Fotolia)

Draußen ist warmes Wetter und der Bewohner hat trotzdem kalte Füße? Auslöser für schlecht durchblutete Extremitäten können niedriger Blutdruck, Diabetes oder Bewegungsmangel sein.

Nicht immer sind kalte Füße harmlos. Im Winter sind Eisfüße Folge von Kälte und Nässe, aber wenn selbst bei warmem Wetter alles unterhalb des Knöchels schlecht durchblutet ist, sollten Pflegende hellhörig werden. Denn dann können kalte Füße Anzeichen für ernsthafte Erkrankungen sein.

Mehr Frauen als Männer

Frauen sind wegen des geringeren Muskelanteils häufiger von kalten Füßen betroffen als Männer. Bei ihnen sind Füße und Hände oft nicht so gut durchblutet. Auch leiden mehr Frauen unter niedrigem Blutdruck als Männer. Kalte Füße können aber auch ein Warnsignal für Durchblutungsstörungen sein, wie sie bei Arteriosklerose, Diabetes oder Herzkrankheiten vorkommen. Insbesondere Raucher und genetisch Vorbelastete haben häufiger kalte Füße, weil bei ihnen die Blutgefäße schon in Mitleidenschaft gezogen sind.

Kalte Füße: Manchmal ein Fall für den Arzt

Kommen zu den unterkühlten Extremitäten weitere Symptome dazu, wie Hautverfärbungen, kein Gefühl in den Zehen zu haben, ein auffälliges Kribbeln oder Schmerzen, sollte ein Arzt konsultiert werden.

Wechselbäder und Wärmflasche können helfen

Hausmittel können Wechselbäder und Saunabesuche sein. Fußgymnastik, regelmäßige Bewegung und Massagen können helfen. Auch wärmende Speisen wie warme Suppen, Gewürze wie Chili und Zimt oder die gute alte Wärmflasche sind eine Wohltat. Falls sie Einfluss darauf haben, sollten Pflegende ihre Bewohner nicht ohne warme Schuhe aus dem Haus oder gefütterte Pantoffeln im Haus herumlaufen lassen.

Vorsicht bei Diabetikern

Achtung: Diabetiker mit geschädigten Nerven in den Füßen und Zehen sollten auf harsche Massagen verzichten. Kleinste Verletzungen der Haut können zu Problemen führen. Da das Wärme- und Schmerzempfinden gestört ist, sollte auf allzu heiße Bäder oder Wärmflaschen verzichtet werden. Denn der Senior kann im Zweifelsfall die Wärme kaum spüren und verbrennt sich.


Leila Haidar ist freie Wirtschaftsjournalistin aus Stuttgart. Sie ist für verschiedene überregionale Tageszeitungen tätig, schreibt für Fachmagazine und beschäftigt sich mit den verschiedensten Themen, darunter Personal, Industrie und Logistik.