Uli & die Demenz: Die Blume der Dankbarkeit

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Wer dankbar ist, hat mehr vom Leben. Darauf weisen nicht nur Studien hin. Das leuchtet mir auch ein. Wenn ich zufrieden auf mein Leben zurück schauen kann, macht mich das glücklich. Damit es Menschen bewusst wird, wofür sie dankbar sein können, kann es ihnen helfen, wenn die Dankbarkeit „in die Hände geht“. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum Beispiel schreibe ich immer wieder einmal alles auf, was mir einfällt, wofür ich dankbar sein kann. Und je mehr ich aufschreibe, umso mehr fällt mir ein.

Bastelidee: Blume der Dankbarkeit

Die Idee für eine „Blume der Dankbarkeit“ habe ich in einem Buch entdeckt. Dabei geht es um Folgendes: Eine bunte Blume soll verdeutlichen, wofür ich dankbar sein kann. Ich schneide dazu bunte Blütenblätter aus Papier zu, sowie einen Stiel. Und für die Mitte der Blume einen Kreis. In einer fröhlichen Runde im Seniorenheim kleben wir alles auf. Auf den Kreis in die Mitte der Blüte schreibe ich „Dankbar für…“ und auf jedes Blütenblatt kommt ein Grund, für den ich dankbar sein kann. Zum Beispiel: „…die Sonne“, „…Musik“ oder „…Erdbeermarmelade“.

Varianten

Diese Bastelarbeit kann ich mit Einzelpersonen oder in Gruppen anbieten. Es ist möglich,
dass jeder Teilnehmer Dinge nennt, für die er dankbar ist – oder, dass ich einige Gründe
zur Dankbarkeit vorgebe. Die fertigen Blumen kann ich im Wohnbereich aufhängen, aber
auch im Zimmer der Bewohner. Möglich ist auch, die Blumen aufzubewahren. Und wenn
der entsprechende Bewohner einen schlechten Tag hat, ziehe ich sie aus meinem Ordner
– und lenke seinen Blick auf Dinge, für die er dankbar sein kann.

Für Menschen mit Demenz

Je mehr die teilnehmenden Personen von einer Demenz betroffen sind, umso leichter
kann ich ihnen die Teilnahme machen. Wenn das Gespräch schwierig wird, hilft es, fertige
Blütenblätter dabei zu haben, auf denen schon Dinge stehen, für die man dankbar sein
kann. Auch gezieltes Fragen mit geschlossenen Fragen kann die Teilnehmer auf die richtige Spur bringen.

Dankbarkeit macht zufrieden

Ich selber habe mich einmal über einen längeren Zeitraum mit dem Thema „Dankbarkeit“
beschäftigt. Das war in der Zeit, als ich das Buch „Frau Franke sagt Danke. Mutmachgeschichten zum Vorlesen für Menschen mit Demenz“ geschrieben habe. Seither ist mir bewusst geworden, wie sehr es sich lohnt, dieses Thema in den Betreuungsalltag einzubringen.