Kann ich selber merken, wenn ich dement werde?
Silvia erschrickt. Sie hat eben vergessen, aus der S-Bahn auszusteigen. Dabei steigt sie
jeden Tag an dieser Station aus. Seit 20 Jahren. Milch, Butter und Wurst in ihrem Kühlschrank haben gerade das Verfalldatum überschritten. Und gestern hat sie es verpasst, ihrer besten Freundin zum Geburtstag zu gratulieren. „Ja, bin ich denn schon dement?“, fragt sich Silvia. Oder ist das normale Altersvergesslichkeit?
Wo fängt Demenz an? Und wie finde ich das heraus? Kann ich selber feststellen, ob ich dement bin?
Fragen zum Demenzrisiko
Ein Buch zu diesem Thema lautet „Hilfe, ich werde vergesslich!“. Daraus habe ich einmal vier Testfragen entnommen:
- Bemerken Sie seit mindestens einem halben Jahr Gedächtnisstörungen und dauerhafte
Probleme mit Ihrem Gedächtnis? - Fällt es Ihnen schwer, sich daran zu erinnern, was Sie einen Tag zuvor oder eine Woche
zuvor getan haben? - Vergessen Sie Termine und Verabredungen, obwohl Sie diese wichtig finden und aufgeschrieben hatten?
- Verlieren Sie oft den roten Faden im Gespräch oder wiederholen Sie Dinge, die Sie schon einmal erzählt hatten?
Dies sind nur vier von elf Testfragen aus diesem Buch. Wer von elf Testfragen mehr als eine mit „Ja“ beantwortet, für den kann es sich lohnen, dem Thema Gedächtnisveränderung genauer nachzugehen.
Weitere Selbsttests
Auch weitere Checklisten und Selbsttests zu dieser Frage finden sich in diesem Buch:
Vom Thema Fitness über Stress, Schlaf und Stimmung bis hin zu Depression können Sie
sich hier einschätzen. Und daraus ableiten, wie hoch Ihr Risiko ist, dement zu werden.
Wer hilft weiter?
Als wichtigste Massnahme empfiehlt es sich jedoch, den Hausarzt aufzusuchen. In vielen
Fällen wird er Sie zu einem spezialisierten Facharzt oder in eine Gedächtnissprechstunde
überweisen. Wer das eigene Demenzrisiko einschätzen lassen will, kann dies in einer spezialisierten Abteilung einer Uniklinik tun.