Beim Raten von Redensarten wachsen demente Menschen über sich heraus

„Wer andern eine Grube gräbt…“, sage ich und hole Luft. „…fällt selbst hinein“, antwortet es wie im Chor. Erstaunlich daran ist: Die Menschen, die mir antworten, sind dement. Zum Teil schwer dement. Mit einfachen Spielen rund um Redensarten kann ich Erinnerungen anstoßen – und die Betroffenen zum Strahlen bringen.
Redensarten ergänzen
Wer viele Redensarten im Kopf hat, kann damit immer wichtige Impulse in die Begegnung mit dementen Menschen geben. Darum verwende ich in meinen Büchern viele Redensarten. Hier einige Beispiele:
- Der Mensch denkt und Gott … lenkt
- Kommt Zeit, kommt … Rat.
- Er trägt seine Frau auf … Händen.
- Wo man singt, da lass dich … nieder.
- Der Ton macht die … Musik.
- Das ist das Ende vom … Lied.
- Wo man singt, da lass dich … nieder.
- Wer wagt, … gewinnt.
- Mit 66 Jahren, da fängt das Leben … an.
Und etwas anspruchsvoller
Zwei Redensarten in einer Redensart
Welche Aussprüche haben sich hier vermischt?
„Sie sind ein Herz und eine Niere.“ Sagt man das so? Nein. Man sagt: „Sie sind ein Herz und eine Seele.“ Oder man sagt: „Sie prüft etwas auf Herz und Nieren.“
Eine kleine Hilfe: Redensarten-Karten
Wer die Redensarten gerne auf Karten hat, dem empfehle ich „Ja, so hieß das!“. Auf der Vorderseite finden Sie die erste Hälfte einer Redensart oder eines Werbespruches. Hinten die Ergänzung. Die Karten sind klein, handlich und vielseitig einsetzbar. Wer Anregungen braucht, für den ist eine Spielanleitung dabei. Hier drei Beispiele:
- Willst du viel – spül mit … Pril.
- Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch … heute.
- Eichen sollst du weichen. Buchen sollst du … suchen.