Kurz & Knapp: Die indikatorengestützte Qualitätsprüfung

Dokumentation von Qualitätsindikatoren

Die indikatorengestützte Qualitätsprüfung in der Pflege ist da
Die neuen Qualitätsindikatoren wurden nach anhaltender Kritik an den Pflegenoten eingeführt. (Bild: pixabay.com)

Im September wurde die indikatorengestützte Qualitätsprüfung in der Pflege eingeführt. Neu sind dabei nicht nur die Indikatoren, sondern auch die externe Bewertung der Pflegequalität und die Art der öffentlichen Qualitätsberichte.

Bewertungssystem: alt vs. neu

Die neuen Qualitätsindikatoren (QI) werden halbjährlich erhoben. Dabei sind rund 80 Fragen zu den einzelnen Bewohnern zu beantworten. Begonnen hat die neue Qualitätserhebung im September diesen Jahres. Die Daten müssen die Einrichtungen dabei selbst bereitstellen. Sie werden zu den Stichtagen an den Medizinischen Dienst der Krankenversicherungen (MDK) via eines Onlineportals übermittelt. Eingeführt wurde die indikatorengestützte Qualitätsprüfung in der Pflege wegen der Kritik an den Pflegenoten. Die Prüfkriterien waren ebenso umstritten, wie die Aussagekraft für den Verbraucher oder der Prüfablauf. So führten beispielsweise nicht ausreichende Stichproben zu nicht repräsentativen Ergebnissen. Außerdem hatte die Bewertung der Arbeitsabläufe wenig mit der Lebensqualität und Versorgungsqualität für die Klienten zutun. Diese und weitere Faktoren führten zu Pflegenoten, deren Aussagekraft für den Verbraucher gering war.

Praxis: Wie damit umgehen?

Die benötigten Daten sollten in allen Einrichtungen bereits erhoben werden. Neu ist die Art und Weise ihrer Dokumentation. Tabellen können dabei eine Hilfe sein. Wer wöchentlich die Daten erhebt und in entsprechende Tabellen einträgt, erspart sich viel Stress in den Tagen vor dem Stichtag. Regelmäßig erhobene Daten beugen auch Flüchtigkeitsfehlern vor, die im Stress nun einmal gerne entstehen. Dabei sind die QI aber auch eine Chance. Eine angemessene Dokumentation kann langwierigen Krankengeschichten vorbeugen. So ist es etwa bei unbeabsichtigtem Gewichtsverlust wichtig, immer die Übersicht über die Klienten zu haben. Auf diese Weise können frühzeitig Trends entdeckt und zeitnah reagiert werden, noch bevor das leibliche Wohl des Patienten und die Beurteilung der QI gefährdet wird.

Mehr Informationen?

Josefina Greiffer hat in der neuen Ausgabe von Kurz & Knapp: QM in der Pflege einen genaueren Blick auf Ursachen, Wirkungen und Lösungen des unbeabsichtigten Gewichtsverlustes geworfen. Die Bedeutung der Thematik für die Pflege findet ebenfalls ihren Platz in einem Beitrag von Eva-Maria Endruweit. Außerdem wie gewohnt im Magazin: Fortbildungsfolien, To-Do-Listen, Implementierungspläne, Audits und Auditpläne.