Musikpädagogik: Lieder in Regenbogenfarben

Mit Musik und Physik die Sinne anregen

Musikpädagoge Dimitrov nutzt die Kombination aus Musik, Farben und Rätseln (Foto: SSG)

25 Bewohner warten bereits als Dimitar Damjanov Dimitrov im Seniorenwohnen Olching eintrifft. Der Musikpädagoge schnallt sich sein Akkordeon um und alle singen gemeinsam das erste Lied. Leise und ohne Schwung. 

Finde den Fehler

Also startet Dimitrov das erste Experiment: Er baut akustische Fehler in die Melodie ein. Bemerken sie einen Fehler, müssen sich die Bewohner melden. „Musik und Physik“ nennt der gebürtige Bulgare sein Projekt, das im Rahmen seiner Doktorarbeit entstanden ist. Dimitrov untersucht die Wechselwirkung zwischen Musik und gleichzeitiger Sinnesanregung. „Äußere Faktoren wie Licht, Farben oder Gerüche können die Wahrnehmung der Klänge verstärken“, erklärt er.

Tango riecht nach…

Als das Publikum dem Tango einen Geruch zuordnen soll, taut die Stimmung langsam auf. Zimt, Zitrone, Chili oder Mandarine. Die Bewohner beraten sich. Schnell ist klar: Tango riecht nach Chili.

Bunt, laut, fröhlich

Als nächstes stehen Farben auf dem Programm. Flott springen die Finger des Musikpädagogen über’s Akkordeon, während die  Zuhörer rätseln, ob Grün, Blau oder Gelb passt. Die Lösung der Senioren ist bunt. Alle Farben des Regenbogens kommen abwechselnd vor. Dimitrov lächelt und spielt wie jede Woche ein Abschlusslied aus seiner Heimat Bulgarien. Mal sehen, welche Rätsel nächste Woche auf dem Programm