Dagegen, dagegen, dagegen…

Ein Kommentar von Markus Mai zum neuen Jahr

Immer nur dagegen zu sein führt nicht zu Lösungen (Bild: pixabay.com)

Wenn ich mir zur Zeit viele Facebook Gruppen und Wohlfühl Blasen anschaue, dann habe ich den Eindruck, dass das „Dagegen“ sein Schule macht. So sind in der Altenpflege noch immer viele gegen die generalistische Pflegeausbildung. Und das, obwohl die Altenpflege schon jetzt durch ihre „Sonderrolle“ gegenüber den anderen Pflegeberufen benachteiligt ist. Viele sind auch gegen Gewerkschaften, obwohl nur diese in der Lage sind, bessere Löhne zu verhandeln. Und nicht zuletzt sind auch viele gegen die Große Koalition. Umfassende und schlüssige Alternativen zur Bewältigung der anstehenden Probleme können sie jedoch nicht anbieten. Diese Aufzählung ließe sich problemlos fortsetzen. In allen Bereichen der Gesellschaft finden wir Destruktion statt Konstruktion als Grundrezept. Dagegen, gegen alles und jeden.

Dafür statt dagegen

Ich habe den Eindruck, die Menschen wissen gar nicht mehr, wofür sie sind. Dagegen zu sein ist offensichtlich einfacher und bequemer. Insbesondere, weil es oft nur ein paar Tastendrücke, oder Eingaben am Smartphone bedeutet. Dagegen zu sein hilft uns aber nicht weiter. Es erzeugt nach meiner Einschätzung nur Widerstand und führt nicht zu Lösungen. Dafür zu sein heißt im Gegensatz dazu, sich aktiv einzubringen, Zeit zu schenken, Verantwortung zu übernehmen und vieles mehr.

Wofür? Dafür!

Ich möchte einen Kontrapunkt zum „Dagegen“ sein setzen: Ich bin dafür!

    • Für eine deutlich bessere Gesundheits- und Pflegeversorgung in allen Bereichen
    • Für eine starke Berufsgruppe mit starker Interessenvertretung auf allen Ebenen
    • Für viele Pflegefachpersonen, die sich dafür engagieren
    • Für weitere und nachhaltige Verbesserungen der Rahmenbedingungen für den Pflegeberuf
    • Für eine enge prozessuale Verzahnung aller Berufsgruppen im Gesundheitswesen

Dafür und für viele weitere Dinge werde ich mich auch in diesem Jahr zusammen mit vielen Mitstreiterinnen und Mitstreitern einsetzen, um gemeinsam gute Lösungen zu finden.

In diesem Sinne ein gutes 2019 uns allen,

Ihr Markus Mai